Bühne

Aktuell
HERBST 2019
19. Oktober,
Es sind tatsächlich alle vier Filme nun abedreht. Es waren aufregende Wochen. Dankbar blicke ich zurück und gehe nun in den Wald GOLDFISCH lernen. Das Motto hierfür steht auf Mozarts Sackerl (=Tüte für BesucherInnen aus den Nachbarländern)
Bild (c) Alexander Jagsch, seines Zeichens Kaiser Josef der II; wenn ich mich herzlich bedanken möchte!
Ende September: Ich drehe gerade vier Filme parallel. Spiele einen Mönch, eine Buchhändler, einen Politiker und Mozart. Es ist und bleibt ein wundervoller Beruf. Und mich ereilt die Nachricht, dass ich von der deutschen Akademie für Fernsehen in der Kategorie Schauspieler Hauptrolle nominiert wurde. Und zwar für den Stuttgarter Tatort DER MANN, DER LÜGT in der Regie von Martin Eigler. Dankeschön!
Anfang September: Ich fahre vom FAQ zurück und bin berauscht. Pralle Tage, gute Gespräche, Musik, Podiumsdiskussionen und Inspiration im herrlichen Bregenzer Wald. So geht Gesellschaft. Falls Sie irgendwie für nächstes Jahr an Karten kommen, fahren Sie da hin, liebe Menschen. Es wird sich gelohnt haben!
Der Sommer war lang und gut. Ich könnte mich ja auch schon daran gewöhnen nichts mehr zu tun. Weisswein trinken, kochen, lesen, den Kindern und dem Hund beim Großwerden zusehen. Aber, dass geht sich halt noch nicht aus, „wie ihr in Österreich sagt“. Das sagt die Kollegin in Köln zu mir und versucht dabei einen österreichischen Dialekt zu imitieren. „Das geht sich ned aus, das sagt’s Ihr so, stimmt’s?" Ja, so ähmnlich sagen wir. Dafür sagen sie zu mir: „Kannst du eigentlich auch hochdeutsch?“ Da sage ich nur: Ihr sagt zu Tisch Tüsch und zu Fisch Füsch und zu Goldfisch dann Goldfüsch...(geniale Überleitung, wie ich finde, doch halt, alles der Reihe nach.) Ich drehe im Herbst in Köln, München, Prag und der Steiermark. Und plötzlich ist der Sommer vorbei und ich muss wieder Fahrt aufnehmen und das ist auch gut so. Es ist ja wirklich ein herrlicher Beruf. Ich bin sehr dankbar.
Ein Film vom letzten Jahr IRGENDWAS BLEIBT IMMER von Thomas Kronthaler läuft am Filmfest in Hamburg und unser Kinofilm an dem wir so ewig geschrieben haben, formally known as RUSSENSTORY, heißt jetzt WAREN EINMAL REVOLUZZER und hat es in den Wettbewerb des Filmfests in Zürich geschafft. Es ist Johanna Moders zweiter Film und dieser ist mir aus mehreren Gründen besonders wichtig. Ich habe am Buch mitgeschrieben, wir haben die großartige Julia Jentsch gewinnen können dabei zu sein, die ebenso großartige Clara Luzia hat die Musik beigesteuert und meine Töchter, dich ich naturgemäß auch sehr großartig finde, spielen auch mit. Am Termin für den Kinostart wird noch geschraubt. Aber ich sag’s Euch gleich, sobald ich’s weiß. Versprochen.
Sehen können wir einander, allerdings schon früher und zwar analog und in echt, weil ich ja wieder durch die Lande tingle. Es war vor bestimmt 15 Jahren als mein Freund Andreas Hamza in einer Küche spätnachts jenen folgenschweren Satz sagte: „Es ist doch ziemlich wurscht was man macht, entscheidend ist doch nur mit wem.“ Dies versuche ich seither wo es nur geht zu beherzigen und gerade das grauenvoll schöne oder schön grauenvolle Tourleben (spielen ist eigentlich immer super, Autobahnenen und traurige Wurstplatten eher nicht) ist ja in Summe dann ein ziemlicher Batzen Lebenszeit und einen solchen mit Menschen zu verbringen, die man auch richtig gern hat, ist natürlich naheliegend, will aber erstmal organisiert sein. Soll heißen: 15 Jahre später gehe ich mit dem Eigentümer dieses Satzes auf eine lange Reise. Andreas macht bei meinem Solo GOLDFISCH (oder Goldfüsch) nicht nur die Musik, sondern auch die Technik und wird daher auch im Tourbus dabei sein. Oder im Tourzug. Je nach dem. Den ersten Pressetext hatte ich geschrieben, als ich noch nicht wusste wohin die Reise genau gehen wird. Nun kann ich schon mit einer etwas knackigeren Logline aufwarten: Manuel wurde verlassen. Von seiner Frau, seinen Töchtern, seinem Bühnenpartner, seiner Couch und seiner Wohnung. Nur der Goldfisch ist noch da und der Techniker. Diesem unterstellt er aber ein Roboter zu sein. Manuel ist natürlich nicht an dieser Misere schuld. Er bekommt eine letzte Chance das zu beweisen...Ein Stück über Familie, Einsamkeit, Instagram, Prokrastination, Alkohol Originelle Frisöre und 9/11.
Regie führt Rupert Lehofer. Premiere ist am 9. Jänner 2020.
„Es ist irgendwie ein geistiges Ensemble“ meinte Sebastian Bezzel bei Dreh zu LEBERKÄSJUNKIE, eine lose Verknüpfung mit Leuten die man gut findet und mit denen man immer wieder zusammenfindet. Die Herren Thomas Stipsits Simon Schwarz gehören da natürlich dazu und und Lisa Maria Potthoff und Bernadette Heerwagen und natürlich die Kölner Buben Denis Mischitto und Daniel Siegl. Sie haben ein Kinoprojekt fertiggeschrieben und ich jauchze innerlich über die Rolle, die sie mir da zudenken. Geschenke! Geschenke! Geschenke! Wir haben das Buch letztens komplett gelesen zusammen und Daniel (ein Riese, ein Bär von einem Mann, der aber die Sanftheit miterfand), meinte zu meiner Rolle: „Der ist ein bisschen wie ich. Ich habe auch vor nichts Angst. Außer vor Pferden, der Steuer und tiefen Gewässern.“
Und weitere Menschen mit denen ich gerne Leben und Beruf vereine sind natürlich die Damen und Herren der Familie Lässig. Die IM HERZEN DES KOMMERZ TOUR geht im Herbst weiter und zieht sich dann auch noch ins Frühjahr. Mit dem Gitarristen der Familie, Herrn Hauptrojektleiter a. D. geht es außerdem mit unserem Programm VOTAVA TRIFFT RUBEY weiter. Ein Abend, der sich dem von uns so heiß geliebten Wiener Dialekt widmet. Oder wie Gerald sagen würde „für alle Futkanister und Beidlpracker.“ Ich freue mich auf Sie!
GOLDFISCH
Bild (c) Ingo Pertramer Grafik (c) Ursula Feuersinger
Manuel Rubey ist nicht faul im klassischen Sinne. Er leidet bloß an der modernen Volkskrankheit Prokrastination. Was dies genau bedeutet war ihm bei Abgabe des Textes nicht bekannt, da er es immer aufgeschoben hat den Wikipediaartikel zu Ende zu lesen. Jetzt ist er schon 40. Eigentlich wollte er dieses Programm zu seinem 30er herausbringen. Es kamen ihm aber auch ständig Dinge dazwischen. Er wollte ein paar Filme drehen, er hat Thomas Stipsits getroffen und er wurde Vater. Gleich zweimal. Die Töchter hat er jetzt gleich mit ins Programm genommen. So kann er sie wenigstens von der Steuer absetzen.
Ein Goldfisch hat übrigens eine Aufmerksamkeitsspanne von 11 Sekunden. Er könnte diesen Pressetext nie zu Ende lesen.
Ist Ihnen das Alles zu wenig lustig? Ich verspreche das Programm ist dann lustiger, aber ich möchte diverse zivilisatorische Errungenschaften, wie Höflichkeit, Pünktlichkeit oder Geduld verteidigen, da sonst die Eleganz flöten geht. Es ist wichtig nicht immer mit der Tür ins Haus zu fallen. Sonst passieren Kollateralschäden wie lustige Wortspiele im Titel oder gespielte Witze auf Kabarettplakaten und davor graut mir. Früher war ein freiliegender Knöchel der Inbegriff der Erotik und des Exhibitionismus. Heute vermitteln Pornofilme Heerscharen von Heranwachsenden einen völlig falschen Eindruck von Schwiegermüttern.
Ein Mensch hat übrigens nur mehr eine Aufmerksamkeitsspanne von 8 Sekunden. Das heißt niemand wird diesen Pressetext jemals zu Ende lesen.
Am 09. Jänner 2020 ist Premiere im Stadtsaal. Vorher gibt es ein paar Einspielvorstellungen im Niedermair und im Theatercafe in Graz. Ab Jänner geht es auf Tour. Ich habe mir nur Lieblingsorte ausgesucht und lade Sie daher aus ganzem Herzen ein uns zu besuchen. Uns bedeutet. Mein sehr langer Freund Andreas Hamza, seines Zeichens Musiker und Tonmeister wird für Musik und Technik verantwortlich zeichnen. Dier Termine finden Sie rechterhand und bald auch auf Ö-Ticket und werden laufend aktualisiert.
Ich schreibe diese Zeilen, Ende Juni, zurück aus Sizilien. Wir haben dort geschrieben, gesungen und getrunken. Und durch einen Zufall bin ich draufgekommen, dass Wolfgang Herrndorf in seinen letzten Lebensmonaten an genau dem selben Platz war.
Er schreibt weiter von einem dreibeinigen Hund, der ihn zum Meer begleitet. Den gibt es auch noch. Er geht nur nicht mehr mit zum Meer. Tre ist zu alt. Mr. Sam, sein Nachfolger als König des Anwesens, ist jetzt derjenige der uns begleitet.
Am 5. Juli bin ich in Salzburg, weil unser Landkrimi DAS DUNKLE PARADIES in Salzburg ins Kino kommt. Mit dabei sein werden auch Steffi Reinsperger und die Regisseurin Catalina Molina. Ins Fernsehen kommt der Film zu Weihnachten in den ORF und im nächsten Jahr dann ins ZDF.
Ein schönen Sommer liebe Menschen!
40er
ORF III gratuliert mir zum bevorstehende 40er. Das freut mich aber! Am Weltfrauentag, dem 8. März gibt es zwei Filme von Chefinnen gedreht. 20 15 Uhr WAS HAT UNS BLOSS SO RUINIERT und danach die Verfilmung von Doris Knechts Roman GRUBER GEHT. In beiden Fällen: Regie: Marie Kreutzer, Kamera: Leena Koppe. So ist älterwerden gleich nicht mehr so schlimm.
2019
Im Jänner und Februar drehe ich 'Russenstory', den zweiten Film von Johanna Moder.Marcel Mohab und ich haben auch am Drehbuch mitgeschrieben. Für die weiblichen Hauptrollen konnten Julia Jentsch und Aenne Schwartz gewonnen werden. Josef Hader und meine Töchter sind auch mit dabei. Das ist also irgendwie eine besondere Geschichte.
Danach steht ein TV_Projekt in Köln an. Und ebendort arbeite ich auch mit Daniel Rakete Siegel und Denis Moschitto an einem Kinodrehbuch. Das ist schon wieder eine besondere Geschichte, weil die beiden Herren mir eine Traumrolle geschrieben haben.
Familie Lässig ist mit dem Album ‚Im Herzen des Kommerz’ auf Tour. Sie erfreut sich schöner Kritiken und vor allem glücklicher Publikumsreaktionen. Ein geheimer Wunsch hat sich nebenbei erfüllt. Was bei früheren Projekten noch zu teuer, oder von der Plattenfirma nicht gewünscht war geht jetzt. Das Album gibt es auf Vinyl und selbiges verkauft sich sehr gut. (auch hier könnte also von einer besonderen Geschichte die Rede sein)
Im März darf ich die Eröffnung der Diagonale in Graz moderieren. *
Im Frühsommer geht’s zum Schreiben ins geliebte Italien. Danach sollte klar sein in welcher Form ich mich im nächsten Jahr auf die Bühnen stellen will. Der Herr Direktor des Stadtsaal hat nämlich einfach so mal Termine reserviert. Das ist noch keine besondere Geschichte, aber eine sehr schöne Geste.
Und zu guter Letzt noch ein paar besonders feine Kulturtipps: Nachdem es sich bisher nicht ausgegangen war, werde ich heuer endlich, der sehr freundlichen Einladung nachkommen und am FAQ dabei sein. Sowohl Frau Knecht (neues Buch am Start!) als auch Frau Kreutzer * (Herzliche Gratulation an Marie. Kaum spiele ich einmal nicht in einem ihrer Filme mit, läuft dieser auch schon im Wettbewerb der Berlinale), hatten betont wie schön und besonders Vorarlberg, die VorarlbergerInnen und im Speziellen dieses Festival ist.
Für 2019 sei sonst bloss noch Euch Allen Alles Gute und viele besondere Geschichten gewünscht, oder um es mit Gunkls Worten zu sagen: 'Eine heile Welt, die eine Weile hält.'
HERBST UND WINTER 2018
Der zweite Salzburger Landkrimi 'Das dunkle Paradies' in der Regie von Catalina Molina ist abgedreht. Der Film wird im Winter 2019 zu sehen sein.
Ab sofort beginnen die Vorbereitungen für Johanna Moders zweiten Film 'Russenstory'. Gedreht wird im Jänner und Februar in Wien, Moskau und dem Waldviertel.
Schon traditionell beginnt das Jahr mit Konzerten der Familie Lässig im Stadtsaal. Die Tour führt uns durch ganz Österreich und bis nach Bayern. (siehe Termine) Neu hingegen ist, das wir auch eine Platte im Gepäck haben. Im Herzen des Kommerz erscheint am 14. Dezember bei Asinella Records.
Am Sonntag, dem 4. November zeigten ORF und ARD den Stuttgarter Tatort Der Mann, der lügt in der Regie von Martin Eigler. Es war eine herausfordernde und schöne Arbeit und es soll hier auch nicht unerwähnt bleiben, dass ich es den beiden Kollegen Felix Klare und Richy Müller, in Gestalt der Kommissare Lannert und Bootz, hoch anrechne sich auf solch ein Experiment eingelassen zu haben. Der Kritik hat es wie es scheint gut gefallen. (siehe Presse) Und mit knapp 10 Mllionen ZuschauerInnen war auch die Quote hervorragend. Vielen Dank.
Ab 27. September zeigt der ORF zur (beinahe) besten Sendezeit (jeweils Donnerstag um 20 15 Uhr in ORF 1) in vier Teilen die zweite Staffel der internationalen Serie The Team. Es handelt sich um eine Koproduktion von Network Movie, Lunanime, Superfilm, Nordisk Film mit ZDF, ORF, ARTE und einigen mehr. Gedreht wurde von Juni bis November 2017 in Dänemark, Deutschland, Belgien, Marokko und Österreich. Ich darf an der Seite von Jürgen Vogel, Lynn van Royen, Nora Waldstätten, Erwin Steinhauer u. v. mehr zu Werke gehen. Regie führten Jannik Johansen ('Steeling Rembrandt' - ein Film der für mich eine perfekte Independent-Komödie darstellt) und Kaspar Gaardsøe.