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WAS HAT UNS BLOSS SO RUINIERT
Ab 23. September im Kino. In Österreich und der Schweiz!
"Vinylplatten, Kräuterzigaretten, gemeinsam kochen und Selbstverwirklichung: Es ist kuschelig im Freundeskreis der drei Paare Stella (Vicky Krieps) & Markus (Marcel Mohab), Ines (Pia Hierzegger) & Chris (Manuel Rubey), und Mignon (Pheline Roggan) & Luis (Andreas Kiendl). Doch dann die schockierende Nachricht: Stella ist schwanger. Das ändert alles, oder? Plötzlich sind die anderen gezwungen, sich zu dieser überraschend konkreten Neuigkeit zu verhalten. Ist es pure Freude? Schon. Aber. Aber. Ausgerechnet Ines wird als Nächste schwanger, obwohl sie das nie wollte, und dann Mignon. Aber muss das alles ändern? Wir könnten doch auch einfach coole Eltern sein? Stella ist Dokumentarfilmerin und beginnt, sich und ihre Freunde vor der Kamera zu befragen.
Bist du glücklich? Was erwartest du vom Elternsein? Natürlich ist man antiautoritär, bio, analog und total reflektiert. Aber funktioniert das auch im Alltag? Stella will offene Antworten, ganz unverstellt: Wie ist es denn bei der Geburt gelaufen? Bleibt noch Zeit für Sex, wer kocht den Brei? Alles locker, und die Kinder sind auch unkompliziert.
Bis sie es nicht mehr sind. Bis Ines den Chris rauswirft, man habe einander eh nie geliebt, und das mit dem Kind war eh seine Idee. Bis Stella ganz neue Bedürfnisse an sich entdeckt, die nicht mehr mit dem innovativen Kochblog von Markus in Einklang zu bringen sind. Bis endlich einer Mignon anschreit, sie möge dem Kind doch bitte Windeln anziehen, die Babykacke überall sei doch widerlich. Und dann?
Was hat uns bloß so ruiniert handelt davon, wie Illusionen an der Realität zerschellen und von der Unvereinbarkeit von Elternschaft und Perfektionismus. Und es ist der logische dritte Film von Marie Kreutzer: In ihrem Debüt Die Vaterlosen (2011) erzählte sie von den kaputten Kindern eines Kommunenpatriarchen, in der Literaturverfilmung Gruber geht (2015) schilderte sie die Einsamkeit eines egozentrischen Geldmenschen, und nun berichtet sie vom Scheitern einer harmonischen Familiengründung. Noch nie war ein Kuschelkurs härter. Nie ehrlicher. Und niemals witziger."
Magdalena Miedl, SKIP
"Gott&Söhne geht in die 2. Spielzeit. Das Programm ist weiterhin sehr dicht. Aufgrund der großen Nachfrage gibt es in Wien nun auch zwei Termine im Globe Wien.
Bild (c) Juhani Zebra
MIT DER NACKTEN HAND IM WIND
Gerade erreicht mich die Meldung, dass Gruber geht gleich vier mal am Festival des deutschen Films läuft und dass ich am Filmfestival in Sofia für eben diese Rolle mit dem 'Best Actor Award' ausgezeichnet wurde.
Bild (c) Juhnai Zebra
Und bevor es in die Sommerpause geht gibt es Neues aus dem Westen zu berichten. Die Tirol-Premier in Kufstein war ebenfalls sehr fein. Folgendes gab es in der Tiroler Tageszeitung zu lesen:
"Das Glück hat einen Vogel. Sie sind viele und doch ganz bei sich: In ihrem neuen Kabarettprogramm „Gott & Söhne“ zeigen sich Thomas Stipsits und Manuel Rubey wunderbar wandelbar. Kufstein – Mit ihrem Debüt-Programm „Triest“ haben Thomas Stipsits und Manuel Rubey 2012 den Österreichischen Kabarettpreis abgestaubt, hymnische Kritiken eingesackelt und sich ziemlichen Erwartungsdruck aufgehalst. Wie bei Literaten kommt’s nämlich auch bei Kabarettisten auf den zweiten Wurf an – geht der in die Hose, ist das Debüt nur noch halb so viel wert. Sagen wir es so: „Triest“ bleibt wertvoll, „Gott & Söhne“ sei Dank. Seit Oktober tourt das Duo mit seinem neuesten Streich durch Österreich, nach mehr als 100 Aufführungen ging am Wochenende in Kufstein die Tirol-Premiere über die Bühne: Zum Start werden da im Sekundentakt Pointen über trinkfreudige Handwerker, gutgläubige Häuslbauer und scheinheilige Frauenzeitschriften platziert – doch das Gag-Feuerwerk ist nur das Vorspiel eines turbulenten Abends, der um die titelgebende Firma „Gott & Söhne“ kreist, die Glück verkauft und damit kurioses Klientel anzieht. Wie den jungfräulichen Opernsänger Waldemar, der singt, wenn ihm die Worte fehlen, oder den bisexuellen Postbeamten Hermes, der Haneke-Filme und Geschlechtsverkehr liebt. Verkörpert werden die schrägen Vögel, die komischerweise allesamt dem Tod geweiht sind, von Stipsits und Rubey, die beherzt von einem Charakter in den nächsten hopsen – und doch bei sich selbst bleiben. Denn das „Testosteron-Scheusal“ (Rubey über Stipsits) und der „berechnende Gutmensch“ (Stipsits über Rubey) stehen ebenfalls in der Kundenkartei – und sich schön langsam kritisch gegenüber. Nach jahrelangem Tourleben sind die Kabarett-Flitterwochen vorbei und lustvolle Lästereien angesagt. Wie viel Wahrheit in den virtuos vorgetragenen Beschimpfungen steckt, bleibt unklar, ist aber auch egal. „Gott & Söhne“ ist schließlich kein Befindlichkeits-Programm, sondern ein vielschichtiger Kabarett-Himmelsritt, der höllisch glücklich macht."
Christiane Fasching.
Von 7. bis 10 Dezember gastieren wir in Treibhaus in Innsbruck.
Wir spielen und spielen und spielen. Den Hunderter an ‘Gott&Söhne’ Vorstellungen machen wir noch vor dem Sommer voll. In Ybbs zum Bsp. waren es gar 900 Menschen und einen Preis haben wir auch noch bekommen. Die Finger zu einem großen Herzen geformt stehen wir dankbar im Frühlingswind. Apropos Frühling. Ein Film, der letzes Jahr um diese Zeit gedreht wurde feiert seine TV-Erstausstrahlung und zwar am 6. Mai um 20 15 auf Arte. ‘Seit du da bist’ von Michael Hofmann. Mit von der feinen Partie sind Martina Gedeck, Robert Palfrader, Katharina Schüttler und die Entdeckung des Jahres Allegra Tinnefeld. Eine erste Kritik spuckt wunderbare Töne: „...Seit du da bist“ gelingt etwas, was es im deutschen Fernsehfilm gar nicht gibt und im Kino immer seltener: ein Film, der wie seine Hauptfigur liebevoll vor sich hin mäandert, trotzdem ganz bei sich ist & eine seltsame Magie entwickelt. Als ob sich der Alltagskomikstrukturalist Jacques Tati und der Beziehungsrealist Eric Rohmer in Wien verabredet hätten... Michael Hofmann zeigt, lässt reden, die Bilder laufen, er erzählt im besten Kino-Sinne. Das ist mal ironisch, unheimlich komisch, mal melancholisch, traurig, aber stets lebensbejahend – und die Schauspieler sind allesamt zum Niederknien..." (Tittelbach.tv)
Ich knie nieder übrigens vor Königin Clara. Clara Luzia, und das ist wirklich eine Schlagzeile in fetten Lettern wert, wird ab sofort als festes Mitglied die Familie Lässig veredeln. Kyrre Kvam hat die Band verlassen, da er sich seiner Solokarriere widmen will. Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute, schöner Norweger und Euch die sich herumtreiben einen wunderbaren Sommer!
WINTER 16
Gruber geht ist beim österreichischen Filmpreis leider leer ausgegangen. Gratulation an alle GewinnerInnen!
Im Knast ist in der Kategorie Innovation für den Grimme Preis nominiert und Kater von Händl Klaus hat es auf die Berlinale geschafft.
Ganz knapp nicht dorthin geschafft hat es Was hat uns bloss so ruiniert von Marie Kreutzer. Die Premiere verschiebt sich deswegen nach hinten. Der Film kommt aber noch dieses Jahr in die Kinos.
Gott&Söhne ist in Wien für diese Spielzeit komplett ausverkauft. Karten gibt es wieder ab Herbst. Wir verneigen uns demütig und sagen DANKE für den zahlreichen Besuch. Das gilt selbstredend auch für alle anderen Bundesländer. Die Arbeit mit Alfred Dorfer geht auch weiter, aber dazu etwas später, wenn es Konkreteres gibt.
Die Deutschland-Premiere im Lustspielhaus in München war ein Fest. Das schreibt die Süddeutsche Zeitung:
'Die Geschichte des neuen Programms der österreichischen Kabarettisten Thomas Stipsits und Manuel Rubey geht so: Die Firma "Gott und Söhne" versendet rote Briefe, in denen gegen eine Unterschrift Glück und Erfolg versprochen wird. Die Spur der von einem notgeil bisexuellen, arthritischen Tiroler Postboten verteilten Verträge wird aber schnell mörderisch: Alle damit in Kontakt Kommenden werden abgemurkst, beginnend mit einem Therapeuten und seinem Patienten, einem Opernsänger, der unter emotionalem Druck nur singen statt sprechen kann. Das zieht sich weiter über Taxifahrer und Fiaker-Kutscher - alle sind sie sozusagen abgeurteilte Repräsentanten einer der sieben Todsünden. Auch Stipsits und Rubey selbst geraten in diesen Strudel und werden am Ende von ihrem Tontechniker "Christian", der in Wahrheit der ominöse Firmenchef ist, erschossen - wegen ihrer "Maßlosigkeit".Die Geschichte samt Schluss zu verraten ist ja normalerweise ebenso verboten wie bei einem Who-done-it den Mörder. Hier aber geht es gar nicht um das Was, sondern um das Wie. Stipsits und Rubey interessieren sich wenig für ihren Plot, sie verwirbeln alles in eine tempogeladene, atemberaubend gespielte, mit Licht- und Toneffekten perfektionierte Collage aus Klamauk, Typensatire und Selbstironie, aus der Entstehung eines Programms, seiner Umsetzung (samt grandios gespieltem "Vor- und Rückspulen") und seiner Rezeption. Was da im Lustspielhaus eine umjubelte Deutschland-Premiere feierte, ist gar kein Kabarett im üblichen Sinn, es ist gewissermaßen eine österreichische Variante von Michael Frayns "Der nackte Wahnsinn": Eine Komödie über die eigene Zunft.
Wobei "Gott und Söhne" nicht nur auf und mit zwei Ebenen - den Darstellern und den Dargestellten - spielt, sondern noch ein paar Metaebenen einzieht: Filmvorlagen von "Forrest Gump" bis "Barton Fink", die realen Personen Stipsits und Rubey, ihre Binnenbeziehung als Kabarettduo, selbst das Publikum wird in seiner Rolle noch ironisch integriert. Was zu einem Fest zweier begnadeter Komödianten wird, die sich damit in den Rang der Monty Pythons spielen. Und in den ihrer Vorbilder Josef Hader und Alfred Dorfer.'
Johanna Moder, die Regisseurin von High Performance, Schauspieler und Comedian Marcel Mohab und ich haben ein Drehbuch geschrieben, welches eingereicht wurde und nun sehnsüchtig auf die Finanzierung wartet.
Im Frühjahr geht es nach Polen mit Anna Martinetz und dem Film Onkel Wanja.
Außerdem freue ich mich auch heuer wieder die Amadeus Austrian Music Awards zu moderieren. Nach einem weiteren sehr großartigen Jahr für österreichische Musik, kann das sehr spannend werden.
Bilder (c) Juhani Zebra
2016
Bild (c) Juhani Zebra
2016 ist bereits. Ich kann mich noch an Millenium erinnern. (Das ist jetzt zugegebenermaßen keine große Leistung) Es ist aber doch als ob es gestern war. Und trotzdem ist ein Nuller Baby heute schon ein Teenager, der eine Welt ohne Internet natürlich voll absurd findet. Wir hatten Angst davor, dass die Computer stehen bleiben, dass die Systeme kollabieren, dass die große Dunkelheit kommt. Nichts davon ist passiert und trotzdem ist die Welt aus den Fugen. Was bleibt uns noch? Ich will 2016 ganz viel Zeit im Hier und Jetzt verbringen und an möglichst vielen Orten Laufen Gehen. –Laufen gehen- ist übrigens ein sehr österreichische Terminus.
Bedanken will ich mich auch bei Ihnen allen, die so zahlreich ins Programm kommen, zu Konzerten gehen, oder sich eine Kinokarte lösen. Weil so wird diese Sache, die wir da tun erst zu einem Beruf. Der grandiose Jörg Fauser notiert dazu: ‚Endlich schreibe ich für die Leute, die meine Steuern eintreiben, mir die Haare schneiden, mein Bier zapfen und mit meinen Daten Computer füttern. Wenn du nur für deine Branche schreibst, dann schreibst du totes Zeug.’
Am 20. Jänner wird der österreichische Filmpreis verliehen. Ich bin in der Kategorie ‚Beste männliche Hauptrolle’ nominiert. Ich freue mich sehr darüber und bedanke mich bei den KollegInnen.
Neben zahlreichen Live-Terminen drehe ich im Frühjahr in Polen ‚Onkel Wanja’ mit der Regisseurin Anna Martinetz.
Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit und wünsche ein zauberhaftes, hoffnungsvolles 2016.
Bild (c) Gregory Crewdson
ALTES GELD UND NEUE PLÄNE
November 2015,
Liebe Menschen,
Es ist mir ein Anliegen Euch auf die Möglichkeit hin zu weisen Eure Stimme hierfür ab zu geben:
GEGENGRENZZAUN.AT
Altes Geld von David Schalko läuft nun jeden Montag ab 20 15 Uhr in ORF 1.
Der Kurier schreibt: "...Als Star der Show entpuppt sich von Folge eins an Manuel Rubey, der wie viele andere im Cast auch in "Braunschlag" schon mit von der Partie war. Er spielt einen Sohn Rauchensteiners, Jakob. Rubey, mit Robert-Stadlober-Frisur und blond gefärbten Haaren (sowie Augenbrauen), hasst seinen Vater so leidenschaftlich, dass man ihm größte Liebe unterstellen muss. "Dein Vater stirbt", haucht Drama-Zeremonienmeisterin Sunnyi Melles (Mutter Rauchensteiner) ihrem Sohn zu Beginn ins iPhone. "Meinen Segen hat er", gibt er kalt zurück. Er kommt trotzdem..."Warum wünscht du dir meinen Tod?", will Patriarch Rauchensteiner von seinem Sohn Jakob wissen. "Ich wünsche ihn mir nicht", erwidert Rubey. "Ich wünschte nur, es hätte dich nie gegeben." Fescher ausgestattet wird man den gut aussehenden Schauspieler übrigens nie wieder sehen..." Philipp Wilhelmer.
Hier gibt einen Blick hinter die Kulissen. Ein Film von Ingo Pertramer mit der Musik von Kyrre Kvam.
Der Regiesseur Christoph Kuschnig hat für mini ein filmisches Kurzportrait gedreht.
Gott&Söhne ist bis Jahresende praktisch ausverkauft, was uns naturgemäß sehr freut. Der Vorverkauf für 2016 ist aber schon im Gange. (Siehe Termine)
Der ORF zeigt in der ersten November Woche auch Hans Hofers Zweisitzrakete.
Die Familie Lässig spielt heuer noch ein Konzert und zwar am Samstag, den 7. Novmber in der Bühne im Hof in Sankt Pölten.
Bild (c) Rideo, Jules Reitz
Und zum Abschluss. High Performance bessert im asiatischen Raum die Zuschauerzahlen auf. Gut so.