Bühne

Aktuell
ZWISCHENDURCH
Es gibt keine Worte. Graz, Du wundervolle Stadt. In Schock und Trauer gehüllt und dennoch so voller Hoffnung, weil diese jungen Menschen einfach großartig sind! Meine hochgeschätzte Chefin beim Zivildienst hat ihr Kind durch einen Alkolenker verloren. Die Schwester und andere jungen Menschen ließen danach nicht locker. Sie wurden gehört. Seither haben wir statt 0,8 0,5 Prozent als Limit auf Österreichs Straßen. Vom Ziel, dass einfach niemand trinkt und fährt sind wir nach wie vor weit entfernt. Aber wie auch die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr im Interview bei Armin Wolf sagte, und ich zitiere sie aus dem Gedächtnis: „ Ich war schon vor dieser grauenvollen Tat der Meinung, dass niemand außer der Exekutive in Österreich ein Waffe besitzen muss oder soll.“
Vielleicht wollen Sie sich ja ein wenig zerstreuen. Nun denn. Wir, Simon und ich, waren in der Pension Schöller zu gast.
Dieser Tage geht auch die gemeinsame Homepage online. Falls Sie über alle Schwarz&Rubey Aktivitäten bescheid wissen wollen, sind Sie hier richtig: schwarzundrubey.com
Beim Reisen können Sie derzeit Filme, die mir was bedeuten sehen. Wer zum Beispiel in einem Zug der ÖBB sitzt, kann das Biopic Falco, verdammt wir leben noch von Thomas Roth aus dem Jahr 2007 anschauen.
Und wer mit dem Flugzeug fliegt, kann mit Judith mitfiebern, die von Hannes gestalkt wird. Johanna Moders Verfilmung von Ewig Dein (Daniel Glattauer) gibt es auf Flügen mit Austrian Airlines zu sehen.
(Das muss hier nicht als Werbung gekennzeichnet werden, da ich persönlich nichts daran verdiene, mich aber darüber freue, dass die Filme gezeigt werden.)
Derzeit stehe ich noch für Biester, Blind (eine sehr spannende Schweizer Produktion in einer sehr fordernden Rolle) und mit der Arbeit an der zweiten Staffel von Braunschlag vor der Kamera.
Bleiben Sie nach Möglichkeit zuversichtlich liebe Menschen!
SOMMER 2025
Derzeit drehe ich in Zürich für ein neues Crime Format. Ab Ende Juni ist es dann tatsächlich soweit. Braunschlag bekommt nach 15 Jahren eine zweite Staffel. Es haben alle wieder zugesagt. Crazy shit!
Vor einigen Jahren traf ich bei einer Lesung eine Journalistin, die beschlossen hatte Krimis zu schreiben. Sie hieß Martina Parker. Also sie heißt noch immer so, aber mittlerweile schreibt sie keine Krimis mehr, sondern Bestseller. Der erste wird nun verfilmt. Regie führt Claudia Jüptner-Jonstorff, gecastet hat Nicole Schmied und die sehr geschätzen Kolleginnen Julia Koch und Hilde Dalik spielen die Hauptrollen. Ich bin wieder einmal ein Ungustl, so to speak. Dafür bemühe ich mich im wirklichen Leben ein freundlicher Zeitgenosse zu sein. Schwöre!
Makellos ist abgedreht.
In der dritten Staffel von Biester werde ich auch auftauchen. Geschrieben von Uli Brée und inszeniert von Katharina Woll.
Live Termine gibt es auch ein paar im Sommer. Für Fans von Open Air Veranstaltungen, empfehle ich die Donaubühne in Tulln (4. Juli) neben dem Schiele Museum und das lauschige Theater im Park (9. August).
Den Podcast gibt es wieder alle zwei Wochen und das neue Programm hat am 7. Jänner 2027 im Stadtsaal Premiere und trägt den Arbeitstitel Liebe.
Die Süddeutsche hat was Schönes geschrieben und Ingo Pertramer hat mich dafür fotographiert:
„Manche österreichischen Schauspieler kennt auch in Deutschland fast jeder. Nicholas Ofczarek, der die Verrohten so grandios spielt, Tobias Moretti, der perfekt die eleganten Weltmänner gibt, Josef Hader, der die Überforderten perfekt drauf hat. Manuel Rubey wäre eigentlich auch so einer, den hier jeder kennen könnte, aber noch ist er in seiner Heimat ein bisschen weltbekannter als bei uns. Was vielleicht an seiner Wandlungsfähigkeit liegt, man erkennt ihn gar nicht immer sofort. Auch er kann die Verrohten und Weltmännischen und Nervösen, aber noch dazu die Irren und die Naiven und die Charmanten, man nimmt sie ihm alle ab. Mal spielt er Falco, mal den netten Vater im harmlosen Familienfilm (Weihnachtspäckchen … haben alle zu tragen), mal den abgründigen Erben in der Dekadenz-Saga Altes Geld (mit blond gefärbten Haaren und völlig verfremdet), mal tritt er als Kleinkünstler auf, mal singt er, und sein gemeinsames Kabarettprogramm mit Simon Schwarz lief im vergangenen Jahr in Österreich monatelang in ausverkauften Häusern und amüsierte das ganze Land. Und wenn man gerade denkt, doch, jetzt kann man ihn so langsam einschätzen – was macht er dann? Schlägt einen Haken und spielt im Psychothriller Ewig Dein eine von diesen ganz unangenehmen Rollen, einen psychopathischen Stalker.“
Max Fellmann
Schönen Sommer liebe Menschen!
Bild (c) Johanna Steiner
2025
Am 14. April strahlt das ZDF Ewig Dein aus. Den Roman hat Daniel Glattauer geschrieben. Seit vielen Jahren besitzt die Monafilm die Rechte an dem Stoff, aber so richtig wollte es nicht klappen. Mal scheiterte der Versuch es fürs Kino zu finanzieren, dann passte das Drehbuch nicht, irgendwas war immer. Alles klappt nie. Dann waren Gerald Podgornig und ich Mittagessen, um über ein völlig anderes Projekt zu plaudern. Zum Nachtisch gab es als kleines PS noch diese Idee. Und plötzlich, und das ist wirklich selten in diesem Geschäft, war alles ganz einfach. Wir schlugen einander gegenseitig Johanna Moder als Regisseurin vor, waren gemeinsam glücklich darüber, dass Julia Koschitz schon lange zugesagt hatte, und einigten uns darauf den Film bald realisieren zu wollen. Nun denn: ein große Dankeschön an alle Beteiligten, dass es tatsächlich dann so geklappt hat. Die Arbeit war anstrengend und trotzdem vergnüglich. Ich mag den Film sehr, ich hoffe Ihr auch! Mit der teleschau habe ich ein wenig über den Film und andere Pläne gesprochen. Mit der Süddeutschen Zeitung habe ich nicht gesprochen, sondern die von mir immer schon sehr geliebte Rubrik Sagen Sie jetzt nichts, gemeinsam mit Ingo Pertramer beantwortet.
Bilder (c) Luca Baggio
Seit 27. Dezember spiele ich My fair Lady an der Volksoper Wien. Ruth Brauer-Kvam ist eine alte Weggefährtin und sie hat mich höflich gefragt und wenn man mich höflich fragt, sag‘ ich fast immer zu. Im Ernst: sie ist eine tolle Regisseurin, die Arbeit hat Freude gemacht, wenngleich ich schon sehr müde war. Paula Nocker ist eine tolle Eliza! Als ich sie vor dieser Produktion das letzte Mal gesehen habe, war sie in der Volksschule und ihre Mutter inszenierte Schnitzler. Das ist eine andere Geschichte und ein kleiner Reminder keine Zeit zu verscheissen, da diese leider viel zu schnell vergeht. Markus Meyer bewundere ich schon seit Teenagertagen am Stehplatz des Burgtheaters und Stockinger war eine TV-Serie, die sogar mein Vater geliebt hat.
Den Podcast gibt es seit Herbst wöchentlich. Wir bedanken uns bei weiterhin steigender HörerInnenzahl und konstanter Top 5 Platzierung der Podcasts österreichweit. Es macht große Freude und hat sich zu einem richtigen Business entwickelt, das sehr viel Zeit und Aufwand bedeutet. Wir freuen uns demgemäß sehr, wenn Sie sich Karten für die Live-Podcasts kaufen. Mit Ingo Pertramer und Bureau F haben wir an einer neuen CI gerbeitet, die ich hier schon mal vorab exklusiv präsentieren darf:
DAS RESTAURANT wird 2025 noch weiter gespielt, diverse andere Lesungen stehen auch auf dem Programm. Wir haben auch schon fürs neue Programm zu schreiben begonnen. Es wird ziemlich anders werden und im Herbst 2026 Premiere haben. Arbeitstitel: LIEBE.
Bild (c) Stefan Robitsch
Da wir im Jahr 2024 über 110 mal auf einer Bühne gestanden sind, blieb für Dreharbeiten wenig Zeit. Das soll sich wieder ändern. Im neuen Jahr warten schöne Herausforderungen:
Braunschlag, zweite Staffel. Nach 15 Jahren hat David Schalko zum Telefon gegriffen und das Ensemble durchgerufen. Es haben tatsächlich alle wieder zugesagt.
Uli Brée hat eine moderne Liebesgeschichte geschrieben. Ich darf an der Seite von Adele Neuhauser einen Callboy spielen. Gedreht wird im Frühjahr in München für den Bayrischen Rundfunk.
Bild (c) Riebl/ServusTV
Das Bild ist aus Mama ist die Best(i)e. Den Zweiteiler, ebenfalls aus der Feder von Ulli Brée, unter der Regie von Ute Wieland, haben wir letzten Sommer für Servus TV gedreht.
Ich bedanke mich für Ihr geschätztes Interesse und wünsche ein zuversichtliches, helles 2025!
OKTOBER, NOVEMBER 2024
Liebe Menschen,
Das Vorhaben hier monatlich etwas zu schreiben ist gescheitert. Es geht eher in die Richtung: zu jeder Jahreszeit. Ist ja auch schön. Der Sommer war lang, das Hochwasser erschreckend und es hatte nicht einmal den erhofften Effekt die Klimawandelleugner von Platz 1 zu verdrängen. Auch hier sollen aber, wie in der beliebten Rubrik im Podcast Gute Nachrichten, die Mehrheit haben. Ein langer Tourherbst liegt vor uns. Sie können an der Spalte Bühne erkennen, dass es doch wieder einige Termine geworden sind. Der CEO spielt gerne große Sääle, also gibt es nun auch richtig große Sääle. Man könnte da oder dort sogar von Hallen sprechen. Nach den sehr schönen Erfahrungen im Theater im Park und in der Staatsoper, haben wir jetzt in die Neverending-Tour, quasi noch eine Blockbuster-Tour eingebaut.
Bild (c) Barbara Majcan
TERMINE:
17.,18. (19. Jänner) @ Posthof Linz
2. Februar @ Congress Salzburg
19. Februar @ Schauspielhaus Hamburg
7. März Helmut @ List Halle Graz
12. April @ Circus Krone München
27. April @ Wiener Stadthalle
5. Juli @ Donaubühne Tulln
Bild (c) Barbara Majcan
Der Podcast läuft seit Oktober wöchentlich, wird gerade einem aufwendigen Relaunch unterzogen, und erfreut sich nun auch vor Publikum steigender Beliebtheit, was uns sehr freut. Die Live-Abende sind in zwei Hälften geteilt. In der Ersten wird eine reguläre Folge aufgenommen, die es dann am Donnerstag darauf, überall zu hören gibt. Während dieser ersten Hälfte ist das Publikum aufgerufen, Fragen zu formulieren, die dann in der zweiten Hälfte unter Ausschluss, der nicht anwesenden Öffentlichkeit, beantwortet werden. Das ist natürlich nichts weniger als ein neoliberaler Marketingschachzug, der neugierig machen und den Kartenverkauf in luftige Höhen zu treiben soll. Live-Termine hier zur Übersicht:
31. Dezember @ Orpheum Graz
12. Jänner @ Kulisse Wien
17. Februar @ Stadtsaal Wien
8. März @ Leonding, Kürnberghalle
Ein kurzer Ausblick in den Dezember: Es gibt ein Genre, zu dem ich bisher ein wenig Berührungsängst hatte. Die Operette. Aber in diesen dunklen Zeiten ist es doch auch gut, wenn Kunst sich um Herzenswärme bemüht. Oder etwa nicht? Wenn dann noch Ruth Brauer-Kvam, die Regie übernimmt, Karl Markovics, Marianne Nentwich und Marcus Meyer dabei sind und das Ganze noch dazu bei mir ums Eck stattfindet, kann ich fast nicht mehr nein sagen. Vorallem wollte ich nicht nein sagen. Und ich freu mich jetzt sehr darauf. Auch hier gilt es mit dem Erwerb der einen oder anderen Eintrittskarte schnell zu sein, zumal es nicht sehr viele Vorstellungen geben wird.
Habt einen guten, fröhlichen, zuversichtlichen Herbst!
SOMMER 2024
Lieben Menschen,
Gestern bin ich doch tatsächlich am Fernseher hängengeblieben, da ich zufällig über Aufschneider gestolpert bin. Mit Abstand ist das Anschauen der eigenen Arbeit leichter. Dieser Zweiteiler von Josef Hader und David Schalko ist eines der Projekte, wo man auch Jahre später noch denkt: das war schon gut. Das hält. Ansonsten ist Sommer und mir kommt der schöne Begriff Saure-Gurken-Zeit in den Sinn. Endlich ist wieder Raum um viel zu lesen und in die Luft zu starren. Am Meer in Bücher zu starren, ist ja sowieso das Allerschönste. Es ist aber auch Zeit, um mit Freunden Musikvideos zu drehen, wie in guten alten Jugendtagen.
In der Zeit sagt der Historiker Ewald Frie : "Man muss die Demokratien pflegen. Die Geschichte zeigt auch, welches Potential Demokratien haben, mit Bedrohungen und Krisen umzugehen. Demokratien können Krisen nicht einfach wegbefehlen, sie können Menschen nicht zum Schweigen verdammen. Aber das ist gerade ihre große Stärke. Ich finde es wichtig, dass wir uns gelegentlich daran erinnern, dass und wie wir Krisen bewältigt haben. Die meisten Probleme verschwinden nämlich nicht einfach. Wir lernen mit ihnen umzugehen. Aus diesem Wissen kann das Grundvertrauen in die Kräfte der Demokratie auch im 21. Jahrhundert wachsen. Demokratie kann mit Krisen umgehen, weil sie in Alternativen denken kann. Das ist ihr gewaltiges Potential." Und Elke Heidenreich schreibt in ihrem sehr großartigen Buch Altern: "Nicht im Fernsehen rumzuzappen, sondern einen Film, eine Dokumentation zu Ende anzusehen, ohne dabei zwischendurch aufs Handy zu gucken. Ein Buch fertig zu lesen, ohne zwischendurch tausend andere Dinge zu erledigen. Einfach sitzen und lesen, stundenlang. Mich hinzusetzen und ein Konzert im Radio bis zu Ende anhören, ein Glas Wein dazu trinken, den Hund auf dem Schoß. Ruhe in eine Welt bringen, in der es keine Ruhe mehr gibt. In einer aus den Fugen geratenen Welt meine eigene wenigstens zu strukturieren. Das kann helfen. Struktur ist und war immer ein ganz wichtiger Begriff für mich."
Der Beruf steht aber eh nicht ganz still. Neben Lesungen spielen wir ein paar famose Locations mit dem Restaurant. Die beiden Theater im Park Termine sind ausverkauft, in der Staatsoper gibt es nur noch Stehplätze, aber schauen Sie gerne in die Spalte Termine, der Herbst bietet manigfaltige Möglichkeiten uns zu besuchen. Wir ziehen weiter durch die Lande, machen ausgiebig in Bayern Station und für Wien sei auf die beiden Termine im November im GLOBE hingewiesen. Im September startet auch das Projekt Live-Podacst. Schreiben Sie uns gerne Ihre Wünsche für diesen an post@schwarzundrubey.com. Da die Zusammenarbeit immer schöner wird, obschon wir immer mehr Zeit miteinander verbringen, gibt es in weiterer Folge auch immer mehr Ideen. Daher kommt es zu einem weiteren Schritt. Simon und ich werden gemeinsam mit Judith Niemeyer die Gründung einer Firma wagen. Mehr dazu bald.
Gedreht wird auch. Michael Grudsky hat ein sehr berührendes Drehbuch, rund um eine 11-Jährige Protagonistin, in schwierigen Lebensverhältnissen geschrieben. Tamas Traum heißt der gerade in der Drehphase befindliche Kinofilm. Mein Agent sagte: "Das sagen wir zu, Du misst endlich wieder einmal einen Guten spielen", und Uli Breé zeichnet unter der Regie von Ute Wieland für den Zweiteiler Mama ist die Best(i)e verantwortlich. Da spiele ich einen weniger Guten. In der Titelrolle Adele Neuhauser.
Letztes Jahr im Sommer haben wir Ewig Dein, den Roman von Daniel Glattauer, unter der Regie von Johanna Moder, mit Julia Koschitz gedreht. Dieser wurde nun zum Festival nach Ludwigshafen eingeladen, wo er am 26. August seine Premiere feiert. Ich wünsche Ihnen eine schönen Restsommer!