Bühne
Aktuell
September, Oktober 2022
Liebe Menschen,
Fazit des Sommers: Meine Tochter spielt besser Volleyball als ich und wenn der kleine Finger unnatürlich absteht und sich nicht mehr bewegen lässt, gleichzeitig ein sich veränderndes Farbenspektakel aufführt, das der neuen LED Lampe zur Ehre gereicht, dann überzieht den ganzen Körper ein Unwohlsein, dass selbst die Schönheit Venedigs zu Attnang Puchheim wird. Ich habe überhaupt nichts gegen Attnang Puchheim, aber ein Kapitel meines neuen Buches spielt dort und gegen Venedig hat halt niemand eine faire Chance. Außer mit gebrochenem Finger. Da wäre man dann ganz schnell lieber in Österreich und genösse das Gesundheitssystem! Dieses Buch heißt Der will nur spielen und ist am 25. August im Moldenverlag erschienen. Pressemäßig war ganz schön was los. Vielen Dank für das rege Interesse! Die Geschichten, die im Buch vorkommen, sind auch diesmal nicht alle wahr, aber im besten Falle wahrhaftig und auf jeden Fall inspiriert von meinem Leben. Diesmal geht es darum, dass ein Typ, der auch meinen Namen trägt auf neverending Tour ist (der Titel ist bei Bob Dylan entlehnt, weil der Meister einfach in jedem Buch irgendwo vorkommen muss) und hat es sich zur Aufgabe gemacht dem Phänomen der Kreativität vielleicht ein bisschen auf die Schliche, ohne dabei mit der Esoterik in Berührung zu kommen. Kein ganz leichtes Unterfangen, weil diese Industrie sich ja einige an sich tolle Begriffe schon beinahe einverleibt hat. Das Schöne und das Herrliche sind auch zwei große Begriffe, aber aufs Buch bezogen sind sie ganz leicht, weil ich sie erstmal ganz subjektiv schultere und verkünden darf, dass ein Mensch darin vorkommt, der auch im echten Leben mein Freund ist und der da ständig mit mir in Dialog tritt. Die Sätze, die er sagt, hat er nicht selbst gesagt, die habe ich mir ausgedacht, aber er könnte sie gesagt haben. So in etwa ist der Schreibprozesse vonstatten gegangen. Und so wirft das Buch seine Schatten voraus. Der Herr, der da vorkommt und ich, wir werden 2024 etwas machen, woran wir schon zu arbeiten begonnen haben. Mehr wird noch nicht verraten. Wir haben uns nämlich einen genialen Marketingplan zurechtgelegt und das Geheimnis heißt: Zitzerlweise. Für die deutschen MitbürgerInnen, die erfreulicherweise auch in gar nicht so geringer Zahl hier mitlesen: Zitzerlweise bedeutet im österreichischen, aber auch im schweizerischen: umgangsprachlich, also nach und nach. Dann gibt es noch den Zusatz in der Definition: Hemmungen ablegen. Und das passt doch ganz gut, weil es auch bei künstlerischen Prozessen wichtig ist, die Scham zu besiegen und nach und nach die Hemmungen ab zu legen und die Hybris zu entwickeln, Dinge in die sogenannte Welt zu wuchten. Der zweite Schatten, den das Buch bereits wirft ist eine kleine, aber feine Lesereise, die an zwei Orten bereits ausverkauft ist, beide Orte liegen in der Steiermark und ich will ja nicht sagen, dass ich ein Bundesland lieber habe, als das andere, bei tourenden Menschen ist es wie bei Eltern, die Sympathien müssen gerecht verteilt werden, oder zumindest sehr gut getarnt sein, aber die Steiermark hat in diesem besonderen Fall schon sehr viel richtig gemacht. Alle Termine sind im Verkauf und heißen Lesung und Gitarre. Wer den Anfang des Textes noch im Kopf hat, weiß, dass das eine Lüge ist, den mit einem gebrochenen Finger, kann nicht Gitarre gespielt werden. Also es kann schon, aber halt noch eingeschränkter als sonst schon, dafür aber mit Inbrunst. Versprochen. Einer dieser Buchschatten reicht sogar ins nächste Jahr und dafür wird die spielfreie Zeit natürlich gerne unterbrochen. Man hat uns, also das Buch und mich, tatsächlich zur großen Leipziger Buchmesse eingeladen. Dort sind lauter echte SchriftstellerInnen und da ich so gerne lese, werde ich sehr aufgeregt sein ihnen allen zu begegnen.
Ansonsten eilt Corsage von Festival zu Festival Cannes, München, Sarajewo und New York… und läuft noch österreichweit im Kino.
Goldfisch lief nun auch im TV und zwar am 19. August im Rahmen des Sommerkabaretts und wird im Herbst bei Hoanzl auf DVD erscheinen.
In der rechten Spalte gibt es die Termine für Lesungen, Kabarett und auch die Familie Lässig spielt vor der großen Pause noch vier Konzerte. 2023 verschwinde ich hinter dem Schreibtisch, vor die Kamera und in den Wald. Hoffentlich sehen wir einander vorher noch. Die allererste Gelegenheit hierfür gibt es am 2. September im Bregenzerwald beim wundervollen
FAQ. Alles Liebe, Manuel.
FRÜHLINGSLISTE
1 CANNES
2 DEUTSCHES KRIMIFESTIVAL
3 DER WILL NUR SPIELEN
4 DIE GLÜCKSSPIELER
5 SIMON SCHWARZ
6 KIINDERNOTHILFE
Bild (c) Film AG
Im neuen Buch gibt es die Stelle wo ich mich frage: warum bin ich in Attnang-Puchheim und nicht in Cannes? Es ist total schön in Attnang Puchheim, aber genialerweise werde ich bald berichten können, ob es das in Cannes auch ist. Marie Kreutzers Film Corsage (mit Vicky Krieps als Sissy und mir als Ludwig II) feiert beim sagenumwobenen Festival seine Welturaufführung. Mein Freund Harry B. aus der Brillenmanufaktur ist nicht nur der bestgekleidete Mann der Stadt, er wird auch freundlicherweise mit mir ein paar Fetzen einkaufen gehen. „Da werden’s poschen in Cannes.“ Es gibt die schöne Anekdote über einen verstorbenen österreichischen Regisseur, der sich damit abgefunden hatte nicht mehr die ganz große Kunst zu machen, aber dennoch gerne auf Filmsets herumstand. Am Ende eines Takes für eine beliebige Soko-Folge pflegte er statt „Danke aus“ „Da werden’s wieder poschen in Cannes!“ zu sagen. Ich mag diesen Zugang zum Leben. Nichts gegen eine beliebige Soko-Folge übrogens und schon gar nichts gegen die Landkrimis. Ich darf verkünden, dass ich gleich mit zwei Filmen beim deutschen Krimifestival vertreten bin. Sowohl mit Marie Kreutzers Vier, als auch mit unserer Reihe aus dem Salzburger Land. Das Flammenmädchen. Regie: Catalina Molina.
Bild (c) Barbara Majcan Grafik: Ursula Feuersinger
Am 25. August erscheint mein zweites Buch mit dem Titel Der will nur spielen. Es kann ab sofort vorbestellt werden. Im September wird es eine kleine Lesereise geben. Die Termine reichen wir nach, sobald alle eingetütet (eingesackerlt) sind.
Bild (c) BR / die film gmbh / Foto: Hendrik Heiden.
Die Glücksspieler können derzeit leider nur von Deutschland aus gesehen werden. Es sei denn Sie schauen noch linear fern. Neben den sehr schönen Reaktionen und dem tollen Presseecho, ist die Serie nun auch für den Jupiter Award nominiert. Hier kann gerne abgestimmt werden. Dann gibt es noch einen Termin in der ARD. Folge 5 und 6 am 11. Mai ab 20 15 Uhr.
Bild (c) Ingo Pertramer
Wenn Sie, liebe Menschen, wie Simon Schwarz und ich, gerne spazieren gehen, dann wird Ihnen vielleicht aufgefallen sein, dass es ein neues Sujet für die Kindernothilfe gibt. Das Anliegen ist dasselbe geblieben. Die Rechte der Kinder in aller Welt zu stärken. Das geht am Besten mit einer Spende. Vielen Dank!
HOFFNUNG
Liebe Menschen,
Ich ignoriere jetzt das Weltgeschen, weil es keine Worte gibt. Also es gibt schon welche, aber mir fehlen sie. So sinnlos vieles oft im Angesicht der Krieges erscheint, so passieren doch auch schöne Dinge. Menschen helfen, Menschen stehen zusammen und Menschen leisten Widerstand. Darauf gilt es den Lichtkegel zu richten.
Da diese Homepage nun mal die Seite ist, auf der ich von meinen beruflichen Tätigkeiten berichte, erlaube ich mir dies weiterhin zu tun. Wir haben letztes Jahr in München für den Bayrischen Rundfunk die 6-teilige Serie Die Glücksspieler gedreht. Ende April ist es soweit. Ab 27. April strahlt die ARD jeweils Doppelfolgen aus und schon ab 20. April gibt es die ganze Serie in der ARD-Mediathek. Eine erste, ich sage einmal, sehr erfreuliche Kritik gibt es bei tittelbach.tv.
Es war mir ein großes Vergnügen an der Seite von Katharina Schüttler und Eko Fresh, sowie Lena Dörrie, Karolina Lodyga, Sergej Moya und vielen weiteren tollen KollegInnen (der heuer mit dem großen Preis der Diagonale ausgezeichnete Branko Samarovski mischt auch mit) unter der Regie von Michael Hofmann zu arbeiten. Mit Michael habe ich vor einigen Jahren auch den Film Seit du da bist mit Marina Gedeck gedreht und dies war auch bereits eine sehr gedeihliche Zusammenarbeit.
Apropos gedeihliche Zusammenarbeit: mein Freund Andreas hat vor Jahren, nicht mehr ganz nüchtern, den schönen Satz gesagt “Es ist doch viel wichtiger mit wem man die Dinge tut, als was man tut”. Insgeheim ist dies soetwas wie ein heimlicher Leitspruch für mich geworden. Sich das “Personal” aus zu suchen ist etwas, das sonst nur der englischen Königin vorbehalten ist. Was für ein Privileg! Die neueste Geschichte in diese Richtung ist ein Writersroom, voller Menschen, mit denen ich auch absichtlos und ohne Ziel Zeit verbringen würde. Dieser arbeitet an einem Herzensprojekt, von welchem ich hoffentlich bald mehr berichten darf.
Das Schreiben wird, wie hier schon öfter erwähnt, immer größer und wichtiger in meinem Leben. Es breitet sich aus und hilft als Antrieb, Tröstung, Belustigung und Flucht. So trug es sich zu, dass noch heuer ein zweites Buch erscheinen wird. Auch hier verbleibe ich noch in vager Andeutung.
Ganz konkret sind die Termine, die im 22er Jahr doch noch recht üppig sind und in 23 dann aber radikalt zurückgefahren werden. GOLDFISCH* in der allerletzten Runde, Familie Lässig ab Mai mit Tourblock II, im Herbst eine Mini-Lesereise mit dem neuen Buch und ein Theaterprojekt, das ich mir seit 15 Jahren einbilde und nun Gestalt an zu nehmen scheint. Christoph Grissemann, Robert Stachel und ich spielen unter der Regie von Caroline Peters "Kunst" von Yasmina Reza. Das Stück ist natürlich aus der Zeit gefallen. Aber es ist immer noch grandios. Wir wollen es nicht auch noch nachspielen, sondern die ersten sein, die es als Klassiker der Theaterliteratur spielen. :-) Es ist höchste Zeit, dass dieser fast ausschließlich männlich besetzte Kanon um Autorinnen erweitert wird. Und Reza hat sich das längst verdient. Das Ganze wird im Rabenhof seine Premiere haben und dann mit einigen, wenigen, auserlesenen Terminen auch in die Bundesländer vordringen.
*Ich hatte vorgehabt mit dem Solo auch mehr Deutschland und Schweiz zu spielen und wir hatten vor der Pandemie auch schon viele Termine. Da das Stück aber ausläuft haben wir diese Tour abgesagt. Es gibt im März und im Herbst noch Termine in München. Die Süddeutsche Zeitung hat kürzlich etwas geschrieben, was mich sehr freute: “Vom Kino zum Kabarett: Manuel Rubey hat mit "Goldfisch" eine dämonische Parabel geschrieben. Eigentlich ein Filmstar ist auch Manuel Rubey. Der gelernte Schauspieler und Sänger hat in Österreich durch zahllose Fernseh- und Filmauftritte, vor allem aber durch seine Kino-Rolle als Falco (2007 war das) einen großen Namen. Zum Bühnenkabarett fand er durch zwei Duo-Programme mit Thomas Stipsits, die mit allen verfügbaren Preisen überschüttet wurden. Nun ist Rubey in seinem ersten Soloprogramm "Goldfisch" zu erleben. Das steht in der besten Tradition der großen Monolog-Stücke eines Helmut Qualtinger oder Josef Hader: Scheinbar das eigene Leben rollt sich da zur großen, dämonischen Parabel aus, garniert mit fantastischen und musikalischen Exkursen.” Oliver Hochkeppel
Es bleit die Hoffnung, dass der Krieg bald aufhört und der Frühling kommt!
Bild (c) Juhani Zebra
Passen Sie auf sich auf! Ihr Manuel Rubey
NEUE FILME
Entgegen immer wieder lautenden Meldungen spiele ich nicht Falco, sondern einen Steuerberater in Mödling. Ich freue mich aber immer, wenn Hans Hölzel geehrt wird. Er hat mir nicht nur viele Türen geöffnet, er ist in den letzten Jahren auch soetwas wie ein unsichtbarer Freund geworden und öfters schaut er mir über die Schulter und sagt dann meistens etwas Lustiges.
JEANNY – DAS FÜNFTE MÄDCHEN
Inspiriert von Falcos gleichnamigem Song.
Am 30. Jänner in ORF2 und am 9. Februar in der ARD um jeweils 20:15 Uhr.
Nach der Ausstrahlung ist der Film sieben Tage lang in der ARD Mediathek verfügbar.
Regie: Andreas Kopriva
Kamera: Josef Mittendorfer
Drehbuch: Andreas Karlström, Thorsten Wettcke
Casting: Judith Limberger
Schnitt: Bernhard Schmid
Produktion: Rowboat Film, Graf Film
Bild (c) Anjeza Cikopano
Marie Kreutzers Landkrimi VIER lief am 18. Jänner im ORF mit unglaublichen Quoten. Vielen Dank liebe Menschen, dass Ihr Euch darauf in dieser Form eingelassen habt.
Bild (c) Julia Dragosits
FROHES FEST
Bild (c) Petro Domenigg
Am Dienstag, den 21. Dezember, zeigt der ORF den dritten Salzburger Landkrimi. Ich mag den Film sehr gerne.
Unter anderem weil die Regisseurin Catalina Molina Spannung und Humor zulässt, weil mein Freund Simon Schwarz mitspielt und Klemens Hufnagl wieder Bilder zaubert. Und das sind jetzt nur drei Gründe. Es gäbe noch mehr.
Mit der Familie Lässig proben wir gerade sehr intensiv und spielen ab 7. Jänner eine Tour, die uns durch ganz Österreich führen wird. Ein neues Album haben wir auch im Gepäck. Eine heile Welt! Ja, das ist ein Postulat!