kommende Termine
Pinkafeld
Freitag, 20. September
Nähere Infos bald.
„ich dachte, es sind menschen, es sind aber leider wiener“ (Helmut Qualtinger)
Rubey und Votava sind als Kinder der 70iger- und 80iger-Jahre auf die Welt gekommen. Die Welt war Wien. Die beiden gehören den letzten (noch rein analog ein-geborenen und -geschulten) Generationen an, die in einer medial-sprachlich weit bedeutungsschwächeren Umwelt aufgewachsen sind, als die Kinder von heute (Digitale Revolution). Die Fernsehssprache der Berlinsynchron AG von Wenzel Lüdecke war schon präsent, wurde aber als künstliche Sprache verstanden. Und als solche auch bei Kinder-Rollen-Spielen („Cowboy & Indianer, Vater-Mutter-Kind, etc.) verwendet. Ansonsten redete man ganz normal. Bis irgendwer die pädagogische Richtlinie „Schön sprechen!“ ausgerufen hat.
„Am Lustigsten finde ich immer die Leute,die untereinander Dialekt reden. Und dann wenden sie sich in einem gequälten Hochdeutsch ihrem Kind zu.“
(Christine Nöstlinger im ‚Falter’ Oktober 2018)
Kinder aus dieser Zeit sind also eigentlich zweisprachig aufgewachsen.
So auch die beiden Herren Rubey & Votava. Aber die erste Sprache war der Dialekt.
So eine Art.
i hob da in mia
so ar oat dialekt
den howi ned von da muata griagd
howin grad east entdeckt
(Ernst Jandl „stanzen“ 1992)
Heute ist Wiener Dialekt höchste Kunstform. Poetisch. Dialogisch. Musikalisch. Es erwartet Sie ein genussvoller dialektischer Dialog in Wort und Musik. Felleichd ned unbedingd a Dschess mid Lürig, owa es wied schee. weads seng. Busse!
Bild (c) Jules Stipsits